Eva Maria Kaiser - Dissertation im Druck erschienen:

18.01.2018

"Hitlers Jünger und Gottes Hirten : Der Einsatz der katholischen Bischöfe Österreichs für ehemalige Nationalsozialisten nach 1945"

Eva Maria Hoppe-Kaiser hat im Jahr 2015 unter der Betreuung von ao.Univ.-Prof. DDr. Rupert Klieber ihre Dissertation zum Thema "Ausgetretene - Belastete - Brückenbauer. Die katholischen Bischöfe Österreichs und ihr Einsatz für ehemalige Nationalsozialisten 1945-1955" abgeschlossen.

Für ihre Dissertation wurde ihr im Rahmen eines Festaktes am 15. Dezember 2016 der Erzbischof-Rohracher-Studienfonds-Förderungspreis 2016 verliehen.

Nunmehr ist ihr Buch, dem die oben angeführte Dissertation zugrunde liegt, in gedrucker Form erschienen, wozu wir herzlich gratulieren!

"Hitlers Jünger und Gottes Hirten. Der Einsatz der katholischen Bischöfe Österreichs für ehemalige Nationalsozialisten nach 1945"
(Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr. Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Salzburg, hrsg. v. Robert Kriechbaumer, Franz Schausberger, Hubert Weinberger, Bd. 63, Wien-Köln-Weimar 2017.)
Böhlau-Verlag: ISBN 978-3-205-20628-6

Auch wenn die katholische Kirche Österreichs heftig unter der Verfolgung durch das NS-Regime zu leiden hatte: Bereits in der unmittelbaren Nachkriegszeit machten sich die Bischöfe für ehemalige Nationalsozialisten stark. Sie kämpften für die Milderung der Entnazifizierungsgesetze und forderten Amnestien für Kriegsgefangene. Nazis, die aus der Kirche ausgetreten waren, wurden mit offenen Armen wieder aufgenommen. Der Umgang der Bischöfe mit ihren Priestern war zwiespältig. Kollaborateure unter den Geistlichen mussten zwar ihre Ämter verlassen, doch heimgekehrten KZ-Priestern blieb eine Ehrung für ihr Heldentum verwehrt. Gerade sie fühlten sich durch die Anbiederung an die »Ehemaligen« vor den Kopf gestoßen. Wollten die Bischöfe kaschieren, dass sie selbst während der NS-Zeit zu wenig mutig gewesen waren?