Die Monarchen und Behörden der Donaumonarchie förderten die Religionsgemeinschaften in vielfacher Weise. Im Gegenzug forderten sie Loyalität und Pflichterfüllung. Eine Schlüsselrolle nahmen dabei katholische Bischöfe ein, die über ihre Kirchenagenda hinaus als Staatsdiener, Kulturkämpfer oder Nationenbildner hervortraten. Das auf vier Bände angelegte Handbuch schließt mit neuem Konzept an die Bischofslexika von Erwin Gatz an und bietet eine kritische Zusammenschau von regionaler und internationaler Forschung, ergänzt um Erkenntnisse aus zentralen Archiven.
Der zusammen mit einem slowakisch-ungarischen Historikerteam erarbeitete erste Band widmet sich den 130 Bischöfen des Königreiches Ungarn (ohne Kroatien), wo Staats- und Kirchenbelange eng verwoben waren. Ihre Dotierung war legendär. Im Idealfall investierten sie in kirchliche Infrastruktur und gemeinnützige Einrichtungen oder förderten Wissenschaft und Kunst. Andere bedienten einen fürstlichen Lebensstil und begehrliche Verwandte oder schlitterten durch Misswirtschaft in den Ruin.
Verlag Duncker & Humbolt - Berlin
farb. Kunstdrucktafeln, Karten, zahlr. Tab. und Abb.
XVIII, 661 Seiten, 2020
Print: <978-3-428-15648-1>
E-Book: <978-3-428-55648-9>
VIDEOAUFZEICHNUNG
Präsentation des Pionierbandes für das biographische Lexikon: „Die Bischöfe der Donaumonarchie 1804 bis 1918. Band I: Das Königreich Ungarn“:
⇒ Zur Präsentation des Lexikons in der Botschaft Ungarns am 20. 10. 2021 (ca. 90 Minuten)
⇒ Zur Lexikon-Vorstellung durch den Herausgeber Rupert Klieber (ca. 17 Minuten)
Hinweis: Durch Drücken des Buttons MEHR unter dem Titel kann man auch separat zu den einzelnen Beiträgen gelangen.