Der Tractatus contra articulos Hussitarum entstand ca. 1424 im Umfeld der Universität Wien. An der Abfassung wirkten die beiden Wiener Theologieprofessoren Peter von Pulkau und Bartholomäus von Ebrach mit. Die Initiative dazu ging von Kardinal Branda di Castiglione aus, der seinen Sekretär Jakob von Chiavari OP mit der Koordination betraute. Der Tractatus gehört zu den am weitesten verbreiteten Schriften gegen die sog. Vier Prager Artikel, dem theologischen Programm der Hussiten. Durch die kritische Edition von Christina Traxler in der renommierten Reihe des Corpus Christianorum liegt dieser Text erstmals in gedruckter Form vor. Anhand der 56 erhaltenen Handschriften werden nicht nur die Textgeschichte minutiös rekonstruiert und analysiert, sondern mittels detaillierter Handschriftenbeschreibung auch die Überlieferungskontexte erhellt, in denen diese Schrift wirkte.
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